Wie viele Benediktinerklöster erlebte auch das Kloster Bursfelde zu Beginn des 15. Jahrhunderts eine Zeit des moralischen und materiellen Niedergangs. Die Mönche führten ein zunehmend weltliches Leben, sie teilten den Klosterbesitz unter sich auf und hielten sich Mätressen. Die Klosterkirche diente sogar zeitweise als Warenlager für durchziehende Händler. Unter diesen Bedingungen fand der Wunsch vieler Kleriker nach einer Rückbesinnung auf die Benediktsregel und die alten Ideale des monastischen Lebens immer größeren Anklang.