Seit über 200 Jahren engagiert sich der Verein für Westfälische Geschichte und Altertumskunde für den Erhalt bedeutender Zeugnisse der heimischen Geschichte. Im Jubiläumsjahr ist der Verein stolz auf ein besonderes Projekt: Eine originale barocke Steinvase aus dem Jahr 1716, welche die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs überstanden hat, kann mit Unterstützung der NRW-Stiftung restauriert und anschließend dauerhaft im Paderborner Stadtmuseum präsentiert werden. Prof. Dr. Joachim Faulde überbrachte für die NRW Stiftung nun den Förderbescheid über 5.000 Euro. „Ursprünglich zierte die Flammschale den prächtigen Giebel des Wohnhauses des Kaufmanns Bartholomäus Craß am Schildern 5“, erklärt Dr. Andreas Neuwöhner als Direktor des Altertumsvereins.
Das Gebäude wurde 1945 infolge der Bombenangriffe stark beschädigt. Beim Wiederaufbau in den1950er Jahren verzichtete man auf das Obergeschoss mit dem halbrunden Giebel. Erst mit der Sanierung im Jahr 2000 stellte die Sparkasse Paderborn die ursprüngliche Gestaltung wieder her, dazu wurde aber die originale Flammschale nicht eingebunden. Diese befindet sich im Eigentum des Altertumsvereins und weist noch die Spuren der Kriegszerstörungen auf.
„Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung der NRW-Stiftung, die es uns ermöglicht, dieses barocke Fassadendetail zu bewahren und es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen,“ betont Dr. Andreas Neuwöhner.