Allgemein

Herzliche Einladung zum Sommerfest des Altertumsvereins am 6. Juli im Kloster Dalheim

Runder Geburtstag mit Kultur und Kulinarik: Dr. Ingo Grabowsky freut sich als Hausherr des LWL-Landesmuseums für Klosterkultur in Dalheim mit Marianne Witt-Stuhr und Heiner Duppelfeld auf das Sommerfest .

Kloster Dalheim. Der Altertumsverein Paderborn feiert in diesem Jahr gemeinsam mit der Vereinsabteilung Münster einen runden Geburtstag – seit über 200 Jahren engagieren sich beide Abteilungen für die westfälische Landesgeschichte. Mit einem Sommerfest wird nun gefeiert: „Am 6. Juli lädt der Verein Mitglieder und Gäste herzlich ein, gemeinsam im schönen Kloster in Dalheim zu feiern und die regionale Kultur und Geschichte zu genießen“, berichtet Heiner Duppelfeld, der gemeinsam mit Marianne Witt-Stuhr den Tag vorbereitet. „Feiern Sie mit uns ein Fest voller Geschichte, Kulinarik und Gemeinschaft!“

Das Programm beginnt um 10.30 Uhr mit einer Begrüßung durch Dr. Andreas Neuwöhner, Direktor des Altertumsvereins. Er wird die Festschrift „200 Jahre Altertumsverein Paderborn“ vorstellen und damit auf die lange Tradition und die Verdienste des Vereins hinweisen. Im Anschluss um 11.00 Uhr wird Dr. Rainer Decker mit seinem Vortrag „Der Teufel im Kloster? Hexen, Mönche und ein Bischof“ auf die Hexenprozesse im Raum Dalheim/Atteln um 1600 eingehen und dabei spannende neue Erkenntnisse präsentieren. „Ab 12.30 Uhr können die Gäste westfälische Köstlichkeiten im Klosterwirtshaus genießen – begleitet von der „Sleepy-Town-Jazzband“ aus Holzminden,“ freut sich Marianne Witt-Stuhr. Das Mittagsbuffet wird eine Auswahl regionaler Speisen sowie Dessert und Getränke umfassen. Nachmittags stehen Führungen durch die Klosteranlage auf dem Programm.
Live geführte Rundgänge durch die Dalheimer Klausur, die Dauerausstellung und die Klostergärten bieten den Teilnehmern die Möglichkeit, mehr über den benediktinischen Alltag im Kloster und den Leitsatz „Ora et labora“ zu erfahren.
 
Eine Voranmeldung bei der Geschäftsstelle des Altertumsvereins ist erforderlich. Für kleine und große Gäste wird um 14.00 Uhr eine gemeinsame Zeitreise durch die Klostergeschichte angeboten, gefolgt von einer Kaffee- und Kuchenzeit um 15.30 Uhr, bei der hausgemachte Torten serviert werden – untermalt von musikalischer Unterhaltung. Das Sommerfest wird gegen 16.30 Uhr ausklingen. Zusätzlich wird ein Büchertisch zur westfälischen Geschichte des Altertumsvereins angeboten.
Anmeldung:
Es wird um eine Anmeldung bis Donnerstag, 26. Juni 2025, gebeten, schriftlich oder telefonisch bei der Vereinsgeschäftsstelle unter der Adresse: 
Pontanusstr. 55 (Stadt- und Kreisarchiv), 3102 Paderborn 
Tel.: 05251/88-11598 
Teilnahmegebühr:
– Mitglieder: 25 Euro 
– Nichtmitglieder: 35 Euro (gegen Abbuchung); 
Kontakt:
Altertumsverein Paderborn
Webseite: www.altertumsverein-paderborn.de

Programm:

10.30 Uhr

Begrüßung durch Dr. Andreas Neuwöhner als Direktor des Altertumsvereins – Vorstellung der Festschrift „200 Jahre Altertumsverein Paderborn“

11.00 Uhr

Vortag Dr. Rainer Decker„Der Teufel im Kloster? Hexen, Mönche und ein Bischof. Neues zu den Hexenprozessen im Raum Dalheim/Atteln um 1600″.

12.30 Uhr

Westfälische Küche im Kloster- Kleine kulinarische Auszeit im Klosterwirtshaus mit musikalischer Begleitung durch Live-Musik „Sleepy-Town-Jazzband“ aus Holzminden. (Mittagsbuffet mit unterschiedlichen warmen und kalten regionalen Speisen; Dessert; kalte und warme Getränke)

Nachmittags Führungen durch die Klosteranlage:
Bei Rundgängen durch die Dalheimer Klausur, die Dauerausstellung und die Klostergärten gibt es viel Erstaunliches und Wissenswertes zu entdecken über den vom benediktinischen Leitsatz „Ora et labora“ (lat.: Bete und arbeite) geprägten Alltag im Kloster. Führende: Team des Klostermuseums. (Bitte Ihre Führung bei der Geschäftsstelle des Altertumsvereins reservieren)

14.00 Uhr

Kleine Zeitreise durch die Klostergeschichte für kleine und große Gäste – gemeinsamer Rundgang und eigene Kinder-/ Familienführung

15.30 Uhr

Kaffeezeit und Kuchenbuffet mit Musik im Klosterwirtshaus (verschiedene hausgemach-te Torten, Kaffee-Angebot, Tee, Kaltgetränke)

16.30 Uhr Ausklang

Vor Ort wird ein Büchertisch zur westfälischen Geschichte des Altertumsvereins angeboten.


Anmeldungen bis Donnerstag, 26. Juni 2025, schriftlich oder telefonisch nur bei der Vereinsgeschäftsstelle, Pontanusstr. 55 (Stadt- und Kreisarchiv), 33102 Paderborn, Tel.: 05251/88-11598. Teilnahmegebühr für Führungen, Musik und das kulinarische Programm 25 Euro für Mitglieder, 35 Euro für Nichtmitglieder (gegen Abbuchung).

 

7. Juni 2025|

Nachruf für Dr. Friedrich Gerhard Hohmann

Der Altertumsverein Paderborn nimmt Abschied von Dr. Friedrich Gerhard Hohmann, der am 22. Mai im Alter von 97 Jahren verstorben ist.

Dr. Hohmann war nicht nur ein engagierter Historiker und Lehrer, sondern auch ein leidenschaftlicher Förderer der westfälischen Geschichtsforschung und ein unermüdlicher Akteur des Altertumsvereins Paderborn, dessen Geschicke er über mehr als fünf Jahrzehnte maßgeblich mitgestaltete.

Geboren 1928 in Münster, kam er nach Studium und Promotion im Jahr 1956  ans Gymnasium Theodorianum nach Paderborn und prägte seitdem die akademische und kulturelle Landschaft in Westfalen durch sein Engagement und seine Expertise. Seine unerschöpfliche Neugier und sein Drang nach Wissen führten dazu, dass er sich in abwechslungsreiche Themen und  historische Projekte vertiefte. Besonders hervorzuheben ist seine Rolle als Herausgeber der renommierten Reihe „Studien und Quellen zur westfälischen Geschichte“, die er zu einem bedeutenden Forum für Historiker und eine unverzichtbare Informationsquelle für die Region entwickelte. Unter seiner Leitung erschienen zahlreiche Bände, die die westfälische Geschichte nicht nur bewahrten, sondern auch lebendig machten.

Dr. Hohmann war ein Mentor und Lehrer in jeder Hinsicht, dessen Unterricht viele Generationen von Schülern inspirierte. Sein unermüdliches Engagement förderte nicht nur den wissenschaftlichen Nachwuchs, sondern schuf auch Verbindungen zwischen Wissenschaft und breiter Öffentlichkeit. Mit der Gründung des Ignaz-Theodor-Liborius-Meyer-Preises, der kos heute jährlich vom Altertumsverein verliehen wird, unterstützte er junge Historiker auf Ihrem beruflichen Weg. Von 1975 bis 2003 hat er das Amt des Vereinsdirektors nicht nur innegehabt und verwaltet, sondern geradezu gelebt und mit immer neuen Ideen bereichert.

Sein Lebenswerk ist eine bleibende Quelle der Inspiration: Auch im hohen Alter blieb Dr. Hohmann dem Verein und der westfälischen Geschichtsforschung treu, was seine Entschlossenheit und Leidenschaft für die Geschichte unterstreicht.

Wir verlieren nicht nur einen geschätzten Kollegen, sondern auch einen zuverlässigen Wegbegleiter.

In Dankbarkeit und Erinnerung gedenken wir Dr. Friedrich Gerhard Hohmann und seines außergewöhnlichen Lebens.

Ruhe in Frieden, lieber Dr. Hohmann.


Weitere Informationen zum Lebenswerk:

Westfälische Zeitschrift 163, 2013;

Friedrich Gerhard Hohmann – Wikipedia

27. Mai 2025|

Sommerstudienfahrt 2025

21. September 2025 – 25. September 2025

Fahrt ins Hohenloher Land: Römer und Reben, Klöster und Krypten, Schrauben und schöne Künste

Reiseleitung: Marianne Moser, M.A. und Dr. Walter Mayer

Vom 21. bis 25. September 2025 gehen der Förderkreis Historische Museen in Paderborn-Schloß Neuhaus und der Altertumsverein Paderborn wieder auf Sommerstudienfahrt. Reiseziel wird diesmal das „Hohenloher Land“ sein. Das Gebiet ist nach dem Fürstentum Hohenlohe benannt und liegt im Nordosten Baden-Württembergs aber auch in Teilen von Mittel- und Unterfranken. Bekannte Flüsse sind Jagst, Kocher und Tauber. Der Obergermanisch-Raetische Limes führt schnurgerade durch die Region. Älteste Ziele sind daher römische Relikte u.a. im Kastell von Osterburken.

Römerrelikte im Kastell von Osterburken (Quellle:: Wikipedia/Hartmann Linge)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Für Paderborner ein Muss ist die Besichtigung der karolingischen Einhardsbasilika im Odenwald.

Einhardsbasilika von Westen (Quelle: Wikipedia/ Mylius)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weiter geht es über die romanische Krypta in Unterregenbach zum Zisterzienserkloster Schöntal, das im 12. Jahrhundert gegründet wurde. Besichtigt werden außerdem die mittelalterlichen Städtchen Schwäbisch Hall, Bad Wimpfen und Jagsthausen, wo man zwei Handprothesen von Götz von Berlichingen aus dem 16. Jahrhundert bewundern kann. In der Moderne angekommen ist der Besucher schließlich bei den Sammlungen des Ehepaares Würth. Ihr durch Produktion von Schrauben entstandener Wohlstand veranlasste sie, mehrere Museen zu eröffnen, deren Besuch sieben Tage die Woche kostenfrei möglich ist. Einen detaillierteren Reiseplan erhalten Sie bei Fahrtantritt.


Programm im Überblick:

So 21.09.25

Morgens        7.30 Uhr Abfahrt: Uniparkplatz  Pohlweg (Zwischen Vogeliusweg und Harsewinkelweg)

Mittags:         Imbiss am Bus und Führung durch die  Einhardsbasilika in Steinbach

Nachmittags    Stadtführung in Bad Wimpfen

Abends           Essen im Hotel

Mo 22.09.25

Vormittags      Museumsbesuch in Kupferzell, Führung durch Ausstellung „Emil Nolde“ im Museum Würth 2 und Audioguide-Rundgang „Christo u. Jeanne Claude“ im Museum Würth

Mittags            Essen in der Werkskantine

Nachmittags    Rundgang mit Ausblick in Waldenburg, Kaffeepause

Abends           Weinprobe mit Kellerführung und Abendessen im Weingut Birkert in Bretzfeld

Di 23.09.25

Vormittags      Führung in Kirche und Krypta von Unterregenbach und  Stadtführung in Schwäbisch Hall

Nachmittags   Kunsthalle Würth mit Ausstellung „Die dritte Dimension im Bild“, danach: Freizeit

Abends             Essen im Hotel

Mi 24.09.25

Vormittags      Besichtigung der Stuppacher Madonna und Museumsbesuch in Osterburken

Mittags             Imbiss im Kloster

Nachmittags    Führung in Kloster Schöntal und in Jagsthausen

Abends             Essen im Hotel

Do 25.09.25

Morgens          8.15 Uhr Gepäck verladen

Vormittags      Führung und Mittagessen in Ladenburg

Nachmittags    Führung und Kaffeepause im Kloster Arnsburg

Ankunft           Gegen 19.30 Uhr


Buchungsinformationen:

Die Gruppe wohnt mit Halbpension im „Landhotel Günzburg“, in Eschental, einem Ortsteil von Kupferzell. Bitte geben Sie bei Ihrer Anmeldung an, ob Sie vegan/vegetarisch essen wollen oder Speisen-Unverträglichkeiten bestehen. Der skizzierte Ablauf ist vorläufig, Änderungen bleiben vorbehalten. Wir empfehlen dringend, eine private Reiserücktrittversicherung abzuschließen.

Übernachtung im Einzelzimmer: 670 €; Übernachtung im Doppelzimmer (Preis pro Person): 570 €
(Achtung: Keine Staffelung in diesem Jahr!)

Anmeldungen nur schriftlich mit dem Anmeldeformular auf den letzten Seiten des Rundbriefes beim Altertumsverein, Pontanusstr. 55 (Stadt- und Kreisarchiv), 33102 Paderborn, bis Montag, 30. Mai 2025.

 

25. Mai 2025|

Jubiläumskatalog – 200 Jahre Altertumsverein ist erschienen

200 Jahre – das ist der Zeitraum, auf den der Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens mit seinen beiden Abteilungen Paderborn (gegründet 1824) und Münster (gegründet 1825) inzwischen zurückblicken kann. 200 Jahre, in denen vom Einbaum über Urkunden, Karten, Gemälde und Bücher bis hin zu Münzen, Waffen, Keramikgegenständen und Möbelstücken Dinge gesammelt und vor dem Verlust gerettet wurden. Dieses Jubiläum nehmen beide Vereinsabteilungen zum Anlass, die schönsten, außergewöhnlichsten und historisch wertvollsten Objekte aus ihren Sammlungen zu präsentieren. Spezialistinnen und Spezialisten aus Geschichte, Kunstgeschichte und Archäologie gewähren nicht nur 200 Einblicke in die „Schätze“ der beiden Vereine, sondern entlocken den Objekten ihre Geheimnisse und ihre Bedeutung für die westfälische Landesgeschichte.

495 Seiten, durchgehend farbig bebildert, Einband gebunden, Bestell-Nr. 25166
ISBN 978-3-402-25166-9
39,00 
Aschendorff Verlag

Infos zur Vereinsabteilung Münster: 200 JAHRE „ALTERTUMSVEREIN“ | Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens

17. Mai 2025|

Mitgliederversammlung in Schloß Neuhaus auf Nachmittag verschoben – Beginn erst ab 15.00 Uhr

Die Mitgliederversammlung des Paderborner Altertumsvereins am 14. Juni  wird aufgrund der Beerdigung von Ehrenmitglied Dr. Hohmann vom Vormittag auf 15 Uhr nachmittags verschoben

Die Versammlung findet im Residenzmuseum in Schloss Neuhaus (Residenzstraße 2) statt.
Ab 16.15 Uhr beginnt dann das öffentliche Programm mit interessanten Einblicken in die regionale Geschichte. Alle Interessierten sind herzlich zu diesem kostenlosen Kultur-Nachmittag eingeladen.

Programm für Mitglieder: 15.00 – 16.00 Uhr 

  1. Begrüßung: Vereinsdirektor Dr. Andreas Neuwöhner
  2. Genehmigung des Protokolls der letzten Mitgliederversammlung
  3. Bericht des Vereinsdirektors
  4. Bericht des Schatzmeisters
  5. Bericht der Kassenprüfer
  6.  Entlastung des Vorstands
  7. Verschiedenes

Öffentliches Programm:
– 15:00 Uhr: Beginn der Mitgliederversammlung (nur für Mitglieder)
– 16:00 Uhr: Kaffeepause
– 16:15 Uhr: Vortrag von Prof. Dr. Freitag zum Thema „1.250 Jahre Westfalen“
– 17:00 Uhr: Führung durch die Altstadt von Schloss Neuhaus mit Kreisheimatpfleger Michael Pavlicic.
Wir freuen uns auf eine spannende Veranstaltung!

Anmeldungen bis Donnerstag, 12. Juni 2025, schriftlich oder telefonisch nur bei der Vereinsgeschäftsstelle, Pontanusstr. 55 (Stadt- und Kreisarchiv), 33102 Paderborn, Tel.: 05251/88-11598. Keine Teilnahmegebühr

13. Mai 2025|

Geschichte entdecken – unser neues Programm für Sie

Liebe Vereinsmitglieder,

mit dem neuen Frühjahrsrundbrief  möchte ich Sie zum Vereinsprogramm des Sommersemesters einladen und über das vielfältige Programm unseres Vereins informieren.

Im Jahr 1824 ist der Altertumsverein im Gartenhaus des Domkapitulars Ignaz Theodor Liborius Meier gegründet worden. Ein Jahr später folgte dann die Gründung der Abteilung Münster. In diesem Jahr setzten wir deshalb die 200 Jahrfeier mit dem Tag der Westfälischen Geschichte in Münster fort. Dort wird im Landesmuseum eine Sonderausstellung eröffnet, die auf 200 Jahre Sammlungstätigkeit der beiden Altertumsvereine zurückblickt. Zudem stellen wir unser Jubiläumsbuch vor, das 200 Einblicke in die Sammlungen der Altertumsvereine bietet. Ich würde mich freuen, Sie am 9./10. Mai in Münster zu treffen.  

In diesem Jahr begehen wir aber noch ein zweites Jubiläum: 1250 Jahre Westfalen. Im Jahr 775 ist der Name Westfalen erstmalig in einer Chronik erwähnt. Ein würdiger Anlass, um auf die Geschichte dieser Region und ihrer Menschen zu blicken. Der Höhepunkt dieses Jubiläums ist die Sonderausstellung 775 – Westfalen in der Kaiserpfalz. Unser Altertumsverein ist mit einigen Leihgaben vertreten. Als Verein werden wir im Sommersemester und im Wintersemester jeweils eine Führung anbieten.

Am 6. Juli werden wir zum ersten Mal ein Familienfest im Kloster Dalheim anbieten. Marianne Witt-Stuhr und Heiner Duppelfeld haben ein unterhaltsames Programm ausgearbeitet. Ich danke euch für das Engagement.

Ich freue mich auf die Veranstaltungen des Sommersemesters und setze auf ihre Mitwirkung.

Ihr Dr. Andreas Neuwöhner, Vereinsdirektor 

12. April 2025|

Sommerstudienfahrt 2025 – Jetzt anmelden!

Liebe Vereinsmitglieder,
es ist wieder soweit! Wir freuen uns, Ihnen die Sommerstudienfahrt 2025 anzukündigen, die uns vom Sonntag, 21. September bis Donnerstag, 25. September ins wunderschöne Hohenloher Land führen wird.
Unser gemütliches Quartier für die Tage wird das Landhotel „Günzburg“ in Eschental sein, wo wir entspannte Abende verbringen können. Auf dem Programm stehen spannende Ausflüge zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten: von den römischen Überresten in Osterburken und den karolingischen Schätzen in Michelstadt bis hin zur modernen Kunst in den renommierten Würthmuseen in Schwäbisch Hall und Künzelsau. Das ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was Sie erwartet!
Das genaue Programm sowie das Anmeldeformular werden dann im nächsten Frühjahrsrundbrief bereitgestellt.
Wir freuen uns auf eine tolle Zeit und viele interessante Erlebnisse!
Herzliche Grüße,

Marianne Moser M.A,

28. Februar 2025|

Barocke Flammschale gerettet: Restaurierung einer originalen Steinvase aus dem Jahr 1716

5.000 Euro für die barocke Flammschale:
(v.l.) Prof. Dr. Joachim Faulde (NRW Stiftung), Steinmetz Michael Diwo und Dr. Andreas Neuwöhner (Altertumsverein) freuen sich über ein besonderes Restaurierungsprojekt. Foto: Stadtmuseum

Seit über 200 Jahren engagiert sich der Verein für Westfälische Geschichte und Altertumskunde für den Erhalt bedeutender Zeugnisse der heimischen Geschichte. Im Jubiläumsjahr ist der Verein stolz auf ein besonderes Projekt: Eine originale barocke Steinvase aus dem Jahr 1716, welche die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs überstanden hat, kann mit Unterstützung der NRW-Stiftung restauriert und anschließend dauerhaft im Paderborner Stadtmuseum präsentiert werden. Prof. Dr. Joachim Faulde überbrachte für die NRW Stiftung nun den Förderbescheid über 5.000 Euro. „Ursprünglich zierte die Flammschale den prächtigen Giebel des Wohnhauses des Kaufmanns Bartholomäus Craß am Schildern 5“, erklärt Dr. Andreas Neuwöhner als Direktor des Altertumsvereins.

Das Gebäude wurde 1945 infolge der Bombenangriffe stark beschädigt. Beim Wiederaufbau in den1950er Jahren verzichtete man auf das Obergeschoss mit dem halbrunden Giebel. Erst mit der Sanierung im Jahr 2000 stellte die Sparkasse Paderborn die ursprüngliche Gestaltung wieder her, dazu wurde aber die originale Flammschale nicht eingebunden. Diese befindet sich im Eigentum des Altertumsvereins und weist noch die Spuren der Kriegszerstörungen auf.

„Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung der NRW-Stiftung, die es uns ermöglicht, dieses barocke Fassadendetail zu bewahren und es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen,“ betont Dr. Andreas Neuwöhner.

4. Januar 2025|

Meyerpreis geht an Dr. Kerstin Koopmann

Prof. Dr. Franz Dorn (Universität Trier, Dr. Kerstin Koopmann und Dr. Andreas Neuwöhner freuen sich über eine gelungene Preisverleihung in Minden.

Der Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Paderborn e.V., hat den diesjährigen Ignaz-Theodor-Liborius-Meyer-Preis an Dr. Kerstin Koopmann verliehen. Die Juristin hat mit ihrer Dissertation Die Wurzeln der Mindener Stadtrechtsreformation von 1613 – Ein Beitrag zur lokalen Rezeptionsgeschichte“ eine interessante Studie vorgelegt, die wertvolle Erkenntnisse über die sozialen und politischen Rahmenbedingungen der Frühen Neuzeit liefert.

Die Untersuchung analysiert die historische Entwicklung des Mindener Stadtrechts und beleuchtet die Wechselwirkungen zwischen lokalem Recht und der Rezeptionsgeschichte des römischen Rechts. Sie zeigt, dass die Mindener Stadtrechtsreform im 17. Jahrhundert eine Synthese aus tradiertem, rezipiertem und neu aufgenommenem Recht war, bei der der Einfluss des ius commune je nach Rechtsmaterie stark variierte.

Der mit 5.000 Euro dotierte Ignaz-Theodor-Liborius-Meyer-Preis wird alle zwei Jahre an vielversprechende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zur Förderung der landesgeschichtlichen Forschung verliehen. Die Preisverleihung fand  in Minden statt.

20. September 2024|

Wertvoller Hausrat: Versteckt – verfallen – vergessen

Paderborner Altertumsverein dokumentiert wertvollen Hortfund aus dem 17. Jahrhundert

Die Sammlung und Erforschung vielfältiger Materialien zur Geschichte Westfalens – v.a. von Archivalien, Büchern, Münzen oder Kunst- und Alltagsgegenständen – zählt zu den originären Aufgaben des Altertumsvereins Paderborn seit seiner Gründung 1824. In diesem Jahr feiert der Verein, der zu den ältesten historischen Vereinen Deutschlands gehört, seinen 200. Geburtstag. „Neben den Vorbereitungen im Jubiläumsjahr gehen die eigentlichen Arbeiten natürlich weiter“, berichtet Prof. Dr. Michael Ströhmer. Gemeinsam mit der Archäologin Marianne Moser M.A. , die als Kustodin die Archäologische Sammlung des Vereins betreut, besucht er Dr. Sonja Hermann (Uni Bonn), die aktuell verschiedene Funde der umfangreichen archäologischen Sammlung für ein Inschriftenbuch dokumentiert. Darunter befindet sich ein sogenannter „Hortfund“ aus der Frühen Neuzeit. „Bei dem Bodenfund handelt es sich um insgesamt acht Zinnschüsseln und einen Bronzegrapen, die wohl 1956 unter der Diele eines Hauses an der Mühlenstraße geborgen worden sind. Das wertvolle Geschirr ist für die Stadtgeschichte von besonderem Interesse, weil mindestens drei der Schüsseln auf ihrer Bodenunterseite mit ungelenken Besitzerinschriften versehen sind“, weiß Michel Ströhmer. „Sie gehörten vermutlich dem Paderborner Bürger Johann tor Breden.“  Die Familie Zur Breden lässt sich seit den 1570er Jahren im Bürgerbuch der Stadt nachweisen und lebte damals in der Maspernbauerschaft. Ein „Johann“ und „Kersting“ zur Breden werden im „Kampf um Paderborn“ um 1600 als Anhänger des protestantischen Bürgermeisters Liborius Wichard in den Akten geführt. Dieser wurde 1604 vom Fürstbischof Dietrich von Fürstenberg in einem Schauprozess zum Tode verurteilt und anschließend gevierteilt.

Genau hingeschaut: Die Archäologin Marianne Moser kümmert sich zusammen mit Ralf Otte M. A. seit vielen Jahren als Kustodin um die umfangreiche archäologischen Sammlung des Paderborner Altertumsvereins, die Dr. Sonja Herrmann aktuell fotografiert und dokumentiert. Die Objektbeschreibung des Hortfundes wird im Jubiläumsband des Paderborner Altertumsvereins aufgenommen/ zu lesen sein, der zum 200. Geburtstag im Herbst erscheinen wird.

Über Johann zur Breden: Johann tor Breden, seit 1571 eingetragener Bürger im Stadtquartier Maspernbauerschaft, erlebte zusammen mit seinem Sohn Kersting die politischen und religiösen Auseinandersetzungen um die Niederschlagung der Reformation in Paderborn.

Zeitgenössische Quellen berichten, dass beide Anfang Februar 1602 unter dem protestantischen Bürgermeister Liborius Wichard die „große Empörung und Rebellion“ gegen den amtierenden Stadtrat mit angeführt hätten. Hierbei wurden die Ratsherren im oberen Saal des damals noch gotischen Rathauses drei Tage lang inhaftiert. Nach Niederschlagung dieser ersten Bürgerrevolte zählte die Familie tor Breden womöglich zur Anhängerschaft Wichards, dessen „Kampf um Paderborn“ 1604 mit seiner Hinrichtung durch Fürstbischof Dietrich v. Fürstenberg blutig endete. Dessen siegreiche Söldner wurden nach der Eroberung der Stadt bevorzugt in jenen „rebellischen“ Haushalten einquartiert, die als Anhänger des hingerichteten Bürgermeisters galten. Ob hiervon auch das Wohnhaus des Johann zur Breden in der heutigen Mühlenstraße betroffen war, kann nur vermutet werden. Der weitere Verbleib der Familie mit Kersting, seiner Ehefrau Anna Starcken und einer Margarethe thor Breden in der Stadt ist noch für die nächsten 24 Jahre bis 1628 belegt. Damit dürften die Zur Breden auch die Frühphase des Großen Krieges miterlebt haben, die wie 1604 mit mehrfachen Einquartierungen beutehungriger Soldateska einhergegangen war. Somit dürfte sich für die Hausbewohner zwischen 1621/22 (Stadtbesetzung durch Herzog Christian v. Braunschweig) und 1628 vermutlich mehrfach die Notwendigkeit ergeben haben, ihren wertvollen Hausrat vor Diebstahl kurzfristig unter dem Deelenboden in Sicherheit zu bringen. Die Familie tor Breden lebte noch bis Mitte der 1620er Jahre in Paderborn, bevor sich ihre Spur in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges verliert. Ob sie vor dem Verlassen ihres Hauses ihr Kücheninventar unter den Dielenbrettern vor plündernden Soldaten o. ä. verborgen hat, bleibt jedoch spekulativ.

 

 

 

Über den Hortfund:

Insgesamt wurden unter dem Holzboden des Hauses in der Mühlenstraße acht Zinnschüsseln entdeckt. Fünf der acht Zinnschüsseln hatten ein Ursprungsgewicht von vier Bremer Pfund (ca. 2000 g), bei den übrigen drei Exemplaren handelt es sich um ehemalige „Dreipfünder“ (ca. 1500 g). Auf den Vierpfündern I und V haben sich jeweils drei parallel eingeschlagene Meister-Marken mit den Initialen „C. D.“ erhalten. Es könnte sich hierbei um den Bremer Kannegießer Claus Detmers (ca. 1573–1603, Meyer-Eichel 1931, S. 86) handeln, da Zinnimporte aus der größeren Hafenstadt in die kleinere Hansestadt Paderborn für die erste Dekade des 17. Jahrhunderts belegt sind. Der Gesamtwert aller acht Schüsseln, welcher sich primär am Materialeinsatz bemaß, lag um 1600 bei ca. sieben bis acht Reichstalern. Dieser Einkaufspreis entsprach ungefähr dem Monatslohn eines Maurerpoliers, der am Paderborner Rathausneubau (1613–18) beschäftigt war.

 

23. Februar 2024|
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