
Albert Einstein, Fotografie von Ferdinand Schmutzer, 1921 Albert Einsteins Unterschrift (Quelle: Wikipedia)
Albert Einstein hat sich die Frage gestellt: Was ist Licht? Bei der Suche nach der Antwort entstand vor einhundert Jahren mit der Quantenphysik eine neue Wissenschaft, die die Grenzen der Vorstellungskraft sprengte, und uns bis heute Kopfzerbrechen bereitet. Der bekannte Physiker und Buchautor Thomas de Padova nimmt die Besucher mit in die 1920er-Jahre, als neben Einstein auch Werner Heisenberg, Max Planck und Niels Bohr das Innere der Atome erforschten, und im gemeinsamen Austausch ein neues Kapitel der Wissenschaftsgeschichte schrieben. Sie entdeckten eine Welt im Kleinen, in der physikalische Gesetze gelten, die unseren alltäglichen Erfahrungen widersprechen. Stehen wir an einer Grenze des Verstehbaren?
Vortrag im Heinz Nixdorf MuseumsForum | Referent: Thomas de Padova, Physiker und Wissenschaftsautor, Berlin.
Der Eintritt frei. Bitte melden Sie sich hier an.
Über den Referenten:
Thomas de Padova, 1965 im Rheinland geboren, ist Autor und Wissenschaftsjournalist. In der Schulzeit und während seines Studiums der Physik und Astronomie in Bonn und Bologna nahmen seine engsten Freunde, durchaus neugierige Wesen, Literatur viel wichtiger als die Naturwissenschaften. Lange vor seinem ersten Zeitungsartikel und Buch musste er lernen, um Aufmerksamkeit für wissenschaftliche Rationalität und Wissenschaft als Kulturgut zu werben. Der „Tagesspiegel“ gab ihm die Möglichkeit, dies zu seinem Beruf zu machen und die Entwicklung der modernen Forschung kritisch zu begleiten. Seine langjährige Erfahrung in der Wissenschaftsvermittlung fließt ein in preisgekrönte Bücher wie „Allein gegen die Schwerkraft“ oder „Das Weltgeheimnis“. Darin verschwimmen die Grenzen zwischen den Disziplinen. Thomas de Padova stellt Forscher wie Einstein, Galilei oder Kepler in ihrem Lebensumfeld, im Austausch mit ihren Zeitgenossen und Vordenkern vor. Erst im Kontext wird begreifbar, wie das Neue in die Welt kommt.
Dass die Kluft gegenseitigen Nichtverstehens nicht unüberwindbar ist, hat ihn nicht zuletzt die Beziehung zu seiner süditalienischen Großmutter gelehrt. Ihr hat er sein persönlichstes Buch „Nonna“ gewidmet. Eine Auszeichnung für dieses literarische Werk führte ihn 2019 zurück an den Rhein.
Thomas de Padova ist Mitglied im Kuratorium des Magnus-Hauses der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. 2022 ist er Stipendiat in Schloss Wiepersdorf, 2019 war er „Bonner Stadtschreiber“ und Anfang 2014 „Journalist in Residence“ am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte. (Quelle: Thomas de Padova)