Schlösserfahrt in den KreisHöxter II

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Liebe Mitglieder,

erleben Sie eine faszinierende Halbtagsfahrt in die Geschichte und Architektur zweier beeindruckender Schlösser, organisiert vom Altertumsverein. Unter der fachkundigen Leitung von Klaus Hohmann werden Sie am 19. Oktober eine unvergessliche Reise zu den Schlössern Vinsebeck und Thienhausen erleben.

In Vinsebeck erwartet Sie das Gräftenschloss mit einer langen Geschichte, die bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht. Einst im Besitz der Edelherren und später der Grafen zur Lippe, beeindruckt das stattliche barocke Haupthaus, errichtet von Graf Friedrich Ignaz zur Lippe. Heute gehört das Anwesen der gräflichen Familie Wolff-Metternich zur Gracht.

Das seit dem 10. Jahrhundert bezeugte Anwesen Thienhausen kam im 16. Jahrhundert in den Besitz der Familie von Haxthausen. Das Herrenhaus im Renaissancestil ließ Tönnis Wolf von Haxthausen als Gräftenschloss errichten. Hier schuf der Dichter Friedrich Wilhelm Weber sein berühmtes Versepos „Dreizehnlinden“. Seit 2016 befindet sich das Schloss in bürgerlichem Besitz, und der jetzige Eigentümer ist mit einer Freifrau von Kanne verheiratet.

Während der Tour ist auch ein Besuch des Ritterguts Breitenhaupt geplant, eine mittelalterliche Gräftenburg im Besitz der Familie von Kanne seit 1394. Die Ruine aus dem Dreißigjährigen Krieg wurde 1780 abgerissen, und an ihrer Stelle entstand ein neues Herrenhaus im klassizistischen Stil, sowie ein beeindruckender Pferdestall aus den Überresten der Ruine.

Die Halbtagsfahrt beinhaltet eine Kaffepause im gemütlichen Brakeler Café „Tante Erna“.

Details zur Veranstaltung:

  • Datum: 19. Oktober
  • Abfahrt: 13:00 Uhr am Liboriberg, Ecke Liboristraße, und 13:05 Uhr am Busparkplatz des Bahnhofs.
  • Rückkehr: Voraussichtlich gegen 19:00 Uhr

Preise:

  • Mitglieder des Altertumsvereins: 32 Euro (Eintritt, Busfahrt und Führung)
  • Nichtmitglieder: 35 Euro (Eintritt, Busfahrt und Führung)

Bitte beachten Sie, dass die Führung durch das Schloss Thienhausen nicht im Preis enthalten ist, und die Kosten dafür je nach Teilnehmerzahl festgelegt werden.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf 30 Personen. Da nur eine Gruppe von 15 Personen gleichzeitig an den Führungen teilnehmen kann, wird die zweite Gruppe während der Wartezeit von Vinsebeck aus das Gut Breitenhaupt bei Schloss Thienhausen zur Außenbesichtigung besuchen.

Melden Sie sich schriftlich oder telefonisch unter der Nummer 05251/8811598 in der Geschäftsstelle des Altertumsvereins (Pontanusstr. 55, 33102 Paderborn) an, um sicherzustellen, dass Sie an dieser spannenden Fahrt teilnehmen können.

Seien Sie dabei und entdecken Sie die reiche Geschichte dieser faszinierenden Schlösser.

 

Hier ein kurzer Überblick über die Exkursionsziele, genauere Informationen entnehmen Sie bitte unserem Rundbrief:

Schloss Vörden | Bildquelle: Stadt Marienmünster

Das Schloss Vörden in Marienmünster ist Teil der kleinsten der zehn Städte im Kreis Höxter. Es wurde Ende des 13. Jahrhunderts erstmals erwähnt und 1319 von einem Abt befestigt. Es wechselte oft den Besitzer und wurde 1492 von der Familie von Haxthausen übernommen, die es bis heute besitzt. Nach dem Brand im Jahr 1511 wurde das Schloss wieder aufgebaut und 1734 von Franz Caspar Philip von Haxthausen neu erbaut. Es ist ein schlichter zweigeschossiger Bruchsteinbau mit einem Mittelrisalit und Eckpavillon. Die Ökonomiebauten des Vorhofes entstanden im 19. und 20. Jahrhundert.

Als nächstes Ziel, schon an der Weser gelegen, folgt die Tonenburg in Albaxen. Sie wurde 1315 als Corveyer Trutzburg erbaut und wechselte in ständigen Konflikten die Herrschaft. Der viergeschossige Wohnturm aus verputztem Bruchstein ist erhalten geblieben. Es wurden zwei Säle eingebaut, ein Kamin und eine dreigeschossige Utlucht hinzugefügt, und ein Fachwerkanbau wurde im 18. Jahrhundert errichtet. Seit 1983 ist die Tonenburg im Besitz des Ehepaars Pirone und dient als Hotel und Restaurant.

Schloss Bruchhausen | Bildquelle: 2023 Schloss Bruchhausen

Schloss Bruchhausen ist eine ausgedehnte Anlage mit abseits gelegenem Herrenhaus im gleichnamigen Ortsteil von Höxter. Der Ort ist im Besitz der Herren von Brokhusen und gehört seit 983 zu deren Familienbesitz. Nach dem Aussterben der männlichen Linie ging das Gut über an die weibliche Linie der Familie von Mense aus Münden, genannt jetzt von Bruchhausen, und danach durch Ehe an den Beverunger Drosten Jobst Kanne zu Lüdge, d. h. an eine neue Linie von Kanne. Die Familie gab das Gut 1844 auf, und es wurde übernommen von der freiherrlichen Familie von Wolff-Metternich, in deren Eigentum es noch ist.

Schloss Amelunxen gehört zum gleichnamigen Ortsteil von Beverungen und war bereits in einer Urkunde Karls d. Gr. genannt. Es entstand 1898/99 das zweite mit Wasser betriebene Elektrizitätswerk des Deutschen Reiches. Erste Eigentümer des Gutes waren die Herren von Amelunxen, die auch Besitzungen bis in den niedersächsischen und thüringischen Raum hatten. Nach 1800 gehörten hochgestellte Offiziere und Gelehrte zur Familie von Amelunxen. 1696 verkaufte Robert von Amelunxen das Gut an den Paderborner Fürstbischof Hermann-Werner von Wolff-Metternich zur Gracht. Die freiherrliche Familie besitzt das Schloss bis heute, ebenso das benachbarte Schloss Wehrden.

Schloss Wehrden liegt im gleichnamigen Ortsteil von Beverungen und war ehemals auch eine Gräftenanlage. Der Ort wurde 800 erstmals als Schenkung an Kloster Corvey genannt. 16×67 übernahm der Fürstbischof Hermann-Werner von Wolff-Metternich zur Gracht das Gut in das Eigentum seiner Familie. Er ließ das Schloss durch den Kapuzinerbruder Ambrosius von Oelde errichten. Das Herrenhaus ist ein verputzter dreiflügeliger Bruchsteinbau der Renaissance und gehört derzeit Andrea Freifrau von Wolff-Metternich, verheiratete von Köckeritz.

Die Burg Beverungen an der Weserbrücke ist seit dem 9. Jahrhundert im Besitz der Paderborner Bischöfe. Sie diente der Grenzsicherung und der Sicherung der Weserschifffahrt. Von der 1332 ausgedehnten quadratischen Wasseranlage mit Vor- und Hauptburg sind nur noch der Burgturm und ein Fachwerkgebäude erhalten. Die Burg wurde 1802 säkularisiert, verfiel und wurde 1860 von den Freiherren von Wolff-Metternich als Domäne gekauft. Heute ist im Erdgeschoss des Turms ein Stuhlmuseum untergebracht.

Schloss Rheder | Bildquelle: Stadt Brakel

Das Schloss Rheder im gleichnamigen Ort, gehörend zu Brakel, war ein mittelalterlicher ritterlicher Besitz und wurde im 14. Jahrhundert zum bischöflichen Lehen der Ritter von Brakel und dann der Ritter von Mengersen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die ältere Burganlage zerstört und es entstanden 1646 „feste Häuser“ an der Nethe. Die Familie von Spiegel von und zu Peckelsheim wurde neuer Erbe des Schlosses. Der Schlossbezirk ist eine weitläufige Anlage mit Herrenhaus, Vorburg, Mühle und Brauereikeller. Das barocke Herrenhaus entwarf 1750 der Architekt Lambert Corfey gemeinsam mit den Brüdern Pictorius. Der Schlossbezirk hat heute auch ein Husarenmuseum, ein Cafe mit Außenbewirtschaftung, einen englischen Landschaftspark und künstlerische Installationen. Ein landwirtschaftlicher Betrieb mit ausgedehntem Getreideanbau und eine Nebenstelle des Warendorfer Landesgestüts ergänzen das Angebot.

Das Schloss Schweckhausen wurde 1577-1581 für den Erbmarschall des Paderborner Fürstbistums Johann von Spiegel von und zu Peckelsheim erbaut. Es gehört zu den ältesten Bauten der Renaissance im Weserraum. Das Schloss erlebte mehrere Eigentümerwechsel und wurde oft verpachtet. Seit 2015 ist es im Besitz einer Stiftung auf Malta, die es als Wohnsitz für Stefan Rokoss und seine Ehefrau, Professorin Dr. Yu Ho.fang, restaurieren lassen hat. Das Herrenhaus ist ein hufeisenförmiger zweigeschossiger verputzter Bruchsteinbau mit Mittelrisalit, Satteldach und Treppenturm. Es gibt auch zwei Pavillons, Fachwerkscheunen und Ökonomiebauten auf dem Gelände.

Die Burg Dringenberg (Bad Driburg) liegt auf der Strecke nach Paderborn und wurde im frühen 14. Jahrhundert erbaut. Die Burg diente im Mittelalter zur Grenzsicherung des Paderborner Hochstifts und als Verwaltungssitz. Heute ist sie ein Museum mit Torhaus, Palas, Burgturm, Treppenturm und Kapelle. Besucher können den eindrucksvollen Innenhof für einige Minuten besichtigen.

 

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