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Geschichte hautnah erleben: Altertumsverein lädt zur Tagesfahrt nach Obermarsberg und Padberg ein

Wer Westfalens Geschichte einmal hautnah erleben möchte, sollte sich den 31. Januar 2026 im Kalender vormerken: Der Altertumsverein Paderborn organisiert eine
spannende Tagesfahrt nach Obermarsberg und Padberg und öffnet damit die Tür zu kulturhistorischen Höhepunkten. „Unsere Exkursion nach Obermarsberg und Padberg steht für lebendige Heimatkunde und einzigartigen Perspektivwechsel. Wir freuen uns, gemeinsam mit allen Interessierten auf eine spannende Zeitreise zu gehen. Historische Originalschauplätze werden anschaulich vermittelt und gemeinsam erlebt“, erklärt die Archäologin Marianne Moser als Vorstandsmitglied des Altertumsvereins und verantwortlich für die Organisation der
Exkursionen.

Bildzeile: Heiner Duppelfeld und Marianne Moser begutachten in der archäologischen
Sammlung des Altertumsvereins spannende Funde aus Obermarsberg, darunter ein Beil aus
der Steinzeit und ein Sargbeschlag von einem mittelalterlichen Friedhof.

Die Führungen vor Ort werden von Geschichtslehrer Heiner Duppelfeld übernommen, der inzwischen den Staffelstab im Altertumsverein von dem Paderborner Urgestein Klaus
Hohmann übernommen hat: „Die Region rund um Obermarsberg ist für ihre außergewöhnliche kirchliche und stadtgeschichtliche Entwicklung bekannt. Ich freue mich, mit unseren Gästen Architektur und Alltagskultur direkt an den historischen Orten zu erkunden“, sagt Heiner Duppelfeld. Im Mittelpunkt der Tour stehen die Stiftskirche von Obermarsberg, die auf die Gründung
Karls des Großen zurückgeht und durch ihren romanisch-gotischen Charakter beeindruckt, sowie die frühgotische Nikolaikirche, deren Ursprünge auf das 13. Jahrhundert
zurückreichen und die als eine der ältesten Hallenkirchen Westfalens gilt. Auch werden unterwegs stadtgeschichtlich wichtige Orte wie der Pranger vom alten Rathaus und der
Butterturm als Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung besichtigt. Ein weiterer Höhepunkt ist der Besuch der ehemaligen Dorfsynagoge in Padberg, ein seltener und
denkmalgeschützter Zeuge jüdischen Lebens, der heute als Mahnmal dient und an eine bewegte Geschichte erinnert

.Abgerundet wird der Tag durch ein eine gemütliche Mittagspause und ein gemeinsames Kaffee trinken.Die Teilnahmegebühr beträgt 25 Euro für Mitglieder, 29 Euro für Nichtmitglieder. Anmeldungen sind ausschließlich über die Geschäftsstelle des Vereins möglich (Pontanusstr. 55, Paderborn, Tel.: 05251/88-11598). Die Kosten für das Mittagessen und Kaffee trinken werden vor Ort selbst getragen.

 

 

Infobox:
Abfahrt aus Paderborn
Liboriberg / Ecke Liboristraße um 10:00 Uhr
Abfahrt Bahnhof, Busparkplatz um 10:10 Uhr
Rückkehr ca. 17:15 Uhr
Dieser Tagesausflug ist ein Muss für alle, die nicht nur „über Geschichte reden“, sondern Westfalens Vergangenheit buchstäblich vor Ort erleben möchten!

30. November 2025|

Mit Herz für Paderborns Geschichte: Kurator Prof. Dr. Norbert Börste verabschiedet

Der Altertumsverein verabschiedet sich von einem seiner prägenden Köpfe: Nach Jahrzehnten an der Schnittstelle von Forschung, Sammlung und Öffentlichkeit legt Prof. Dr. Norbert Börste sein Amt als ehrenamtlicher Kurator und Beiratsmitglied nieder. Zurück bleibt ein Sammlungsgefüge, das in weiten Teilen seine Handschrift trägt – und ein Verständnis von Regionalgeschichte, das stets über die Grenzen des Lokalen hinausreichte. Als Kunsthistoriker hat Norbert Börste die Objekte des Altertumsvereins nie nur als museale Bestände behandelt, sondern als Zeugen einer vielschichtigen Kulturgeschichte, in der Bistum, Stadt und Region unauflöslich miteinander verwoben sind. „Über viele Jahre hat Prof. Börste die kunsthistorische Sammlung des Altertumsvereins begleitet, wissenschaftlich erschlossen und mit großem persönlichen Einsatz für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mit seinem Blick für Details und seiner tiefen Kenntnis der regionalen Kunst- und Kulturgeschichte hat er dazu beigetragen, bedeutende Zeugnisse der Vergangenheit zu bewahren und neu zu entdecken“, betont Dr. Andreas Neuwöhner. „Sein Wirken ging dabei weit über die reine Sammlungsarbeit hinaus: In Ausstellungen, Publikationen, Exkursionen und Vorträgen machte er stets deutlich, dass historische Objekte mehr sind als schöne Dinge – sie erzählen Geschichten von Menschen, Orten und Traditionen.“

Bildzeile: Eine Paderborner Landkiste als Dankeschön – Dr. Andreas Neuwöhner verabschiedet Prof. Norbert Börste bei der Beiratssitzung des Altertumsvereins im Paderborner Stadtmuseum.(v.l., Foto: Marianne Witt-Stuhr, Altertumsverein)

Verantwortung für das kulturelle Erbe

Mit dem Generationswechsel geht die Verantwortung für die kunsthistorische Sammlung des Paderborner Altertumsvereins nun zunächst kommissarisch auf den Vereinsdirektor Dr. Andreas Neuwöhner über, bis ein neuer Kustos gefunden wird. „Die kunsthistorische Sammlung des Altertumsvereins ist ohne die Arbeit von Prof. Dr. Norbert Börste kaum denkbar“, betont Dr. Andreas Neuwöhner. Mit Blick auf seine Aufgabe versteht der 55jährigeHistoriker den Übergang ausdrücklich als Kontinuitätslinie: „Es geht darum, die von Prof. Börste geschaffenen Strukturen zu sichern und die Sammlung inhaltlich weiterzuführen – etwa durch Ausstellungen, Kooperationen mit Museen und Angeboten für ein interessiertes Publikum.“ Durch die enge Anbindung an das Paderborner Stadtmuseum, das LWL-Museum in der Kaiserpfalz, das Residenzmuseum und das Kreismuseum Wewelsburg eröffne sich zugleich Möglichkeiten, die Bestände des Altertumsvereins in größere Erzählungen zur Stadt- und Regionalgeschichte einzubinden. Der Altertumsverein hält somit an seinem Selbstverständnis fest, mehr zu sein als ein Bewahrer von Depotschätzen: Unter dem Motto „sammeln, forschen und bewahren“ versteht sich der Verein als Ort, an dem die Region über sich selbst nachdenkt. So markiert der Abschied von Norbert Börste auch einen Moment der Bilanz: Es deutet darauf hin, dass im Altertumsverein nicht nur Erinnerung verwaltet, sondern immer wieder neu gefragt wird, was dieses kulturelle Gedächtnis einer Region im 21. Jahrhundert leisten soll – und für wen.

Herzlichen Dank

Der Altertumsverein Paderborn spricht Prof. Dr. Norbert Börste seinen herzlichen Dank für die langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit und seinen unermüdlichen Einsatz für die Sammlungen aus. Seine fachliche Handschrift wird in vielen Bereichen sichtbar bleiben und auch zukünftige Projekte prägen.

Vortragshinweis: Das LWL-Museum in der Kaiserpfalz lädt  am 21. Januar um 19.00 Uhr herzlich zu einem Vortrag von Prof. Dr. Norbert Börste ein. Der Referent berichtet über Westfalen, das Land der Hallenkirchen. Der Paderborner Dom und seine überregionale Bedeutung für die Entwicklung der Hallenkirchen. Hier informieren

Weitere Infos zu den Sammlungen des Altertumsvereins: Die Sammlung – Überblick und Geschichte | Altertumsverein Paderborn

30. November 2025|

Vortrag: Durch die Welt nach Paderborn. Gobelin Persons Weltchronik

Begleitend zur Sonderausstellung „775 – Westfalen“ erwartet Sie ein abwechslungsreiches Programm voller spannender Veranstaltungen.
Freuen Sie sich auf fesselnde Vorträge, inspirierende Führungen und kreative Workshops für Jung und Alt. Erleben Sie Geschichte hautnah und tauchen Sie ein in die faszinierende Welt Westfalens!
Das LWL-Museum in der Kaiserpfalz lädt  am 3. Dezember um 19.00 Uhr herzlich zu einem Vortrag von Prof. Dr. Hermann-Josef Schmalor (Theologische Fakultät Paderborn) ein. Der Referent stellt den bedeutendsten Historiker und Kirchenreformer des Paderborner Hochstifts im späten Mittelalter vor (geb. 1358, gest. 1421). Der Honorarprofessor für Bistumsgeschichte und ehemalige Direktor der Erzbischöflichen Akademischen Bibliothek Paderborn gibt Einblicke in dessen Hauptwerk „Cosmidromius“ („Weltenlauf) von 1418, das als eines der wichtigsten Geschichtswerke des 15. Jahrhunderts gilt.

Infos zur Veranstaltung:
📅 Mittwoch, 3. Dezember 2025, 19.00 U1hr
📍 Vorlesungssaal H2 der Theologischen Fakultät, am Kamp 6
Der Eintritt ist frei. Interessierte sind herzlich eingeladen. Fotos: Thomas Throenle, Erzbistum Paderborn
12. Oktober 2025|

Heimatgeschichte im Wandel: Heiner Duppelfeld setzt Hohmanns Arbeit in Paderborn fort

Viele Jahre hat Klaus Hohmann das Kulturprogramm des Paderborner Altertumsvereins mit seinen interessanten Exkursionen bereichert, nun übergibt er an Heiner Duppelfeld. Hohmann, der mit großem Engagement für Westfalens Geschichte brennt, führte die Mitglieder zu Kirchen, Schlössern und Kulturgütern – und wurde für seine Verdienste bereits mit der Kulturnadel der Stadt Paderborn ausgezeichnet.

In einer feierlichen Runde bedankten sich Dr. Andreas Neuwöhner, Wilhelm Grabe und Jonas Eberhardt vom Vorstand des Altertumsvereins bei dem engagierten Vereinsmitglied für seine langjährige Arbeit: „Wir verdanken Klaus Hohmann unzählige Entdeckungen, spannende Führungen und eine lebendige Vermittlung der Geschichte unserer Region. Sein Wissen und seine Begeisterung bereichern unser Vereinsleben und das kulturelle Gedächtnis der Stadt“, betonte Dr. Neuwöhner.
Der 87jährige Paderborner hat sich über die Jahre in der Erforschung der Kulturgeschichte Paderborns einen Namen gemacht. „Mit einer Vielzahl von Publikationen, Vorträgen und Forschungsprojekten zur Stadtgeschichte hat er ein enormes Wissen über Paderborn zusammengetragen“, so Dr. Andreas Neuwöhner.
Mit Heiner Duppelfeld übernimmt nun ein engagierter Nachfolger für den Paderborner Altertumsverein die Begleitung der Ausflüge und Exkursionen. Er unterstützt somit die Archäologin Marianne Moser, die für den Verein neben ihrer Arbeit als Kustodin der umfangreichen archäologischen Sammlung auch vor Jahren die Leitung der Exkursionen übernommen hat. Der Marsberger Duppelfeld freut sich, die Ideen und Anregungen seines Vorgängers aufzugreifen und das Programm mit neuen Projekten zu bereichern. Die nächste Exkursion wird den Altertumsverein nach Obermarsberg und Padberg führen. Dort werden die historische Stiftskirche, die frühgotische Nicolaikirche und die ehemalige Landsynagoge besucht.
Bildzeile: Dr. Andreas Neuwöhner, Wilhelm Grabe und Jonas Eberhardt (v. r.) vom Vorstand des Altertumsvereins sagen danke für die engagierte Zusammenarbeit. Darüber freut sich Klaus Hohmann (2. v. r.).
4. Oktober 2025|

Geschichte entdecken – unser neues Winter-Programm für Sie

Liebe Vereinsmitglieder,

mit dem neuen Herbstrundbrief möchte ich Sie zum Vereinsprogramm des Wintersemesters einladen und über das vielfältige Programm unseres Vereins informieren.

Unser Jubiläumsjahr „200 Jahre Altertumsverein Paderborn und Münster“ geht nun zu Ende. Ich darf Sie darauf hinweisen, dass der Jubiläumsband „Seit 200 Jahren – Westfalen entdecken und erforschen“ im Aschendorff Verlag erschienen ist und im Buchhandel für 39 Euro erhältlich ist. Im Buch werden 200 Objekte aus unseren Sammlungen vorgestellt – informativ und schön illustriert. Die zugehörige Ausstellung im Landesmuseum Münster läuft noch bis Anfang Oktober. Sie ist ein Besuch wert. Dies gilt auch für die große Westfalenausstellung in der Kaiserpfalz, die unser Altertumsverein mit Leihgaben unterstützt.

Ich freue mich auf die Veranstaltungen des Wintersemesters und setze auf ihre Mitwirkung.

Ihr Dr. Andreas Neuwöhner, Vereinsdirektor 

26. September 2025|

Sommerfest des Altertumsvereins: Fest der Geschichte, Kultur und Gemeinschaft

Strahlender Sonnenschein, festliche Stimmung und ein rundes Jubiläum: Das Sommerfest des Altertumsvereins Paderborn war ein voller Erfolg. Im malerischen Ambiente des Klosters Dalheim feierten Mitglieder und Gäste nicht nur das über 200-jährige Bestehen des Vereins, sondern auch die lebendige Verbindung von westfälischer Geschichte, Kultur und Kulinarik. Die Organisatoren, Marianne Witt-Stuhr und Heiner Duppelfeld, zeigten sich hochzufrieden: „Es war ein Tag voller Freude, Austausch und Inspiration – ganz im Sinne unseres Vereins. Das Sommerfest war geprägt von herzlichen Begegnungen, anregenden Gesprächen und dem gemeinsamen Interesse an Geschichte und Kultur.“
Nach der Einführung von Dr. Ingo Grabowsky, Leiter des LWL-Klostermuseums, begrüßte Dr. Andreas Neuwöhner, Direktor des Altertumsvereins, die zahlreich erschienenen Gäste. In seiner Ansprache stellte er die Festschrift „200 Jahre Altertumsverein Paderborn“ vor und würdigte die lange Tradition sowie das Engagement der Vereinsmitglieder für die Erforschung und Vermittlung der westfälischen Landesgeschichte. Ein besonderes Highlight war dann der Vortrag von Dr. Rainer Decker: Unter dem Titel „Der Teufel im Kloster? Hexen, Mönche und ein Bischof“ entführte er die Zuhörer in die Zeit der Hexenprozesse um 1600 im Raum Dalheim/Atteln und präsentierte dabei seine neuen Forschungserkenntnisse.
Kulinarische Genüsse und Entdeckungsreisen durch das Kloster
Mittags verwandelte sich das Klosterwirtshaus in einen Treffpunkt für Genießer. Die Gäste erwartete ein Mittagsbuffet mit westfälischen Spezialitäten, Desserts und erfrischenden Getränken. Für die passende musikalische Untermalung sorgte die „Sleepy-Town-Jazzband“ aus Holzminden, die mit schwungvollen Rhythmen für beste Stimmung sorgte. Am Nachmittag standen geführte Rundgänge durch die Dalheimer Klausur, die Dauerausstellung und die Klostergärten auf dem Programm. Die Teilnehmer erhielten Einblicke in die Klostergeschichte. Die Führungen boten Gelegenheit, das Kloster aus neuen Perspektiven zu erleben und die Geschichte vor Ort lebendig werden zu lassen.
14. Juli 2025|

Nachruf für Dr. Friedrich Gerhard Hohmann

Der Altertumsverein Paderborn nimmt Abschied von Dr. Friedrich Gerhard Hohmann, der am 22. Mai im Alter von 97 Jahren verstorben ist.

Dr. Hohmann war nicht nur ein engagierter Historiker und Lehrer, sondern auch ein leidenschaftlicher Förderer der westfälischen Geschichtsforschung und ein unermüdlicher Akteur des Altertumsvereins Paderborn, dessen Geschicke er über mehr als fünf Jahrzehnte maßgeblich mitgestaltete.

Geboren 1928 in Münster, kam er nach Studium und Promotion im Jahr 1956  ans Gymnasium Theodorianum nach Paderborn und prägte seitdem die akademische und kulturelle Landschaft in Westfalen durch sein Engagement und seine Expertise. Seine unerschöpfliche Neugier und sein Drang nach Wissen führten dazu, dass er sich in abwechslungsreiche Themen und  historische Projekte vertiefte. Besonders hervorzuheben ist seine Rolle als Herausgeber der renommierten Reihe „Studien und Quellen zur westfälischen Geschichte“, die er zu einem bedeutenden Forum für Historiker und eine unverzichtbare Informationsquelle für die Region entwickelte. Unter seiner Leitung erschienen zahlreiche Bände, die die westfälische Geschichte nicht nur bewahrten, sondern auch lebendig machten.

Dr. Hohmann war ein Mentor und Lehrer in jeder Hinsicht, dessen Unterricht viele Generationen von Schülern inspirierte. Sein unermüdliches Engagement förderte nicht nur den wissenschaftlichen Nachwuchs, sondern schuf auch Verbindungen zwischen Wissenschaft und breiter Öffentlichkeit. Mit der Gründung des Ignaz-Theodor-Liborius-Meyer-Preises, der kos heute jährlich vom Altertumsverein verliehen wird, unterstützte er junge Historiker auf Ihrem beruflichen Weg. Von 1975 bis 2003 hat er das Amt des Vereinsdirektors nicht nur innegehabt und verwaltet, sondern geradezu gelebt und mit immer neuen Ideen bereichert.

Sein Lebenswerk ist eine bleibende Quelle der Inspiration: Auch im hohen Alter blieb Dr. Hohmann dem Verein und der westfälischen Geschichtsforschung treu, was seine Entschlossenheit und Leidenschaft für die Geschichte unterstreicht.

Wir verlieren nicht nur einen geschätzten Kollegen, sondern auch einen zuverlässigen Wegbegleiter.

In Dankbarkeit und Erinnerung gedenken wir Dr. Friedrich Gerhard Hohmann und seines außergewöhnlichen Lebens.

Ruhe in Frieden, lieber Dr. Hohmann.


Weitere Informationen zum Lebenswerk:

Westfälische Zeitschrift 163, 2013;

Friedrich Gerhard Hohmann – Wikipedia

27. Mai 2025|

Sommerstudienfahrt 2025

21. September 2025 – 25. September 2025

Fahrt ins Hohenloher Land: Römer und Reben, Klöster und Krypten, Schrauben und schöne Künste

Reiseleitung: Marianne Moser, M.A. und Dr. Walter Mayer

Vom 21. bis 25. September 2025 gehen der Förderkreis Historische Museen in Paderborn-Schloß Neuhaus und der Altertumsverein Paderborn wieder auf Sommerstudienfahrt. Reiseziel wird diesmal das „Hohenloher Land“ sein. Das Gebiet ist nach dem Fürstentum Hohenlohe benannt und liegt im Nordosten Baden-Württembergs aber auch in Teilen von Mittel- und Unterfranken. Bekannte Flüsse sind Jagst, Kocher und Tauber. Der Obergermanisch-Raetische Limes führt schnurgerade durch die Region. Älteste Ziele sind daher römische Relikte u.a. im Kastell von Osterburken.

Römerrelikte im Kastell von Osterburken (Quellle:: Wikipedia/Hartmann Linge)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Für Paderborner ein Muss ist die Besichtigung der karolingischen Einhardsbasilika im Odenwald.

Einhardsbasilika von Westen (Quelle: Wikipedia/ Mylius)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weiter geht es über die romanische Krypta in Unterregenbach zum Zisterzienserkloster Schöntal, das im 12. Jahrhundert gegründet wurde. Besichtigt werden außerdem die mittelalterlichen Städtchen Schwäbisch Hall, Bad Wimpfen und Jagsthausen, wo man zwei Handprothesen von Götz von Berlichingen aus dem 16. Jahrhundert bewundern kann. In der Moderne angekommen ist der Besucher schließlich bei den Sammlungen des Ehepaares Würth. Ihr durch Produktion von Schrauben entstandener Wohlstand veranlasste sie, mehrere Museen zu eröffnen, deren Besuch sieben Tage die Woche kostenfrei möglich ist. Einen detaillierteren Reiseplan erhalten Sie bei Fahrtantritt.


Programm im Überblick:

So 21.09.25

Morgens        7.30 Uhr Abfahrt: Uniparkplatz  Pohlweg (Zwischen Vogeliusweg und Harsewinkelweg)

Mittags:         Imbiss am Bus und Führung durch die  Einhardsbasilika in Steinbach

Nachmittags    Stadtführung in Bad Wimpfen

Abends           Essen im Hotel

Mo 22.09.25

Vormittags      Museumsbesuch in Kupferzell, Führung durch Ausstellung „Emil Nolde“ im Museum Würth 2 und Audioguide-Rundgang „Christo u. Jeanne Claude“ im Museum Würth

Mittags            Essen in der Werkskantine

Nachmittags    Rundgang mit Ausblick in Waldenburg, Kaffeepause

Abends           Weinprobe mit Kellerführung und Abendessen im Weingut Birkert in Bretzfeld

Di 23.09.25

Vormittags      Führung in Kirche und Krypta von Unterregenbach und  Stadtführung in Schwäbisch Hall

Nachmittags   Kunsthalle Würth mit Ausstellung „Die dritte Dimension im Bild“, danach: Freizeit

Abends             Essen im Hotel

Mi 24.09.25

Vormittags      Besichtigung der Stuppacher Madonna und Museumsbesuch in Osterburken

Mittags             Imbiss im Kloster

Nachmittags    Führung in Kloster Schöntal und in Jagsthausen

Abends             Essen im Hotel

Do 25.09.25

Morgens          8.15 Uhr Gepäck verladen

Vormittags      Führung und Mittagessen in Ladenburg

Nachmittags    Führung und Kaffeepause im Kloster Arnsburg

Ankunft           Gegen 19.30 Uhr


Buchungsinformationen:

Die Gruppe wohnt mit Halbpension im „Landhotel Günzburg“, in Eschental, einem Ortsteil von Kupferzell. Bitte geben Sie bei Ihrer Anmeldung an, ob Sie vegan/vegetarisch essen wollen oder Speisen-Unverträglichkeiten bestehen. Der skizzierte Ablauf ist vorläufig, Änderungen bleiben vorbehalten. Wir empfehlen dringend, eine private Reiserücktrittversicherung abzuschließen.

Übernachtung im Einzelzimmer: 670 €; Übernachtung im Doppelzimmer (Preis pro Person): 570 €
(Achtung: Keine Staffelung in diesem Jahr!)

Anmeldungen nur schriftlich mit dem Anmeldeformular auf den letzten Seiten des Rundbriefes beim Altertumsverein, Pontanusstr. 55 (Stadt- und Kreisarchiv), 33102 Paderborn, bis Montag, 30. Mai 2025.

 

25. Mai 2025|

Bürger sammeln für Westfalen – Ausstellung und Katalog zum 200. Geburtstag des Altertumsvereins

Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde unseres Vereins,

was bleibt von der Vergangenheit – und wer hat entschieden, was bewahrt wird? Seit 1824/25 kümmert sich der Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens in den Abteilungen Paderborn und Münster mit Hingabe um das historische Erbe Westfalens. Es waren Bürger, die hier Kulturgut sammelten, sicherten und sichtbar machten. Denn die „Altertümer“, kulturhistorische und landeskundliche Objekte aller Art, dazu vor- und frühgeschichtliche Funde, Dokumente und Bücher, Münzen und Medaillen, spiegeln westfälische Geschichte, Heimat und Identität.

Eine spannende Ausstellung im  LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster beleuchtet nun diese Schätze: Anhand der fünf Leitfragen Was?, Warum?, Woher?, Wie? und Wer? blicken wir mit Ihnen vor allem auf das 19. Jahrhundert und stellen die beiden Sammlungen des Altertumsvereins in ihrer Vielfalt vor. Den runden Geburtstag  nehmen beide Vereinsabteilungen zum Anlass, die schönsten, außergewöhnlichsten und historisch wertvollsten Objekte aus ihren Sammlungen zu präsentieren. Spezialistinnen und Spezialisten aus Geschichte, Kunstgeschichte und Archäologie gewähren nicht nur 200 Einblicke in die „Schätze“ der beiden Vereine, sondern entlocken den Objekten ihre Geheimnisse und ihre Bedeutung für die westfälische Landesgeschichte.

In den kommenden Wochen und Monaten werden wir auch auf dieser Webseite regelmäßig einzelne Exponate aus dem Jubiläumskatalog vorstellen– jeweils aus der einzigartigen Sammlung unserer Vereinsabteilung Paderborn. Damit möchten wir Ihnen die Vielfalt und die Geschichten hinter den Objekten näherbringen und Ihnen zeigen, wie lebendig und spannend unsere westfälische Geschichte ist. Uns ist wichtig, nicht nur die bekannten „Schätze“ zu zeigen, sondern auch Alltagsgegenstände, die auf den ersten Blick unscheinbar wirken, aber viel über das Leben und die Kultur vergangener Zeiten erzählen. Wir laden Sie herzlich ein, diese Reise durch unsere Sammlung mit uns zu unternehmen. Bleiben Sie gespannt – das erste Exponat stellen wir Ihnen schon bald vor!

Auf dem Sommerfest des Altertumsvereins wurde auch der Jubiläumskatalog „Seit 200 Jahren. Westfalen entdecken und erleben. 200 Einblicke in die Sammlungen des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens“ den Mitgliedern vorgestellt: 200 Jahre – das ist der Zeitraum, auf den der Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens mit seinen beiden Abteilungen Paderborn (gegründet 1824) und Münster (gegründet 1825) inzwischen zurückblicken kann. 200 Jahre, in denen vom Einbaum über Urkunden, Karten, Gemälde und Bücher bis hin zu Münzen, Waffen, Keramikgegenständen und Möbelstücken Dinge gesammelt und vor dem Verlust gerettet wurden.

17. Mai 2025|

Barocke Flammschale gerettet: Restaurierung einer originalen Steinvase aus dem Jahr 1716

5.000 Euro für die barocke Flammschale:
(v.l.) Prof. Dr. Joachim Faulde (NRW Stiftung), Steinmetz Michael Diwo und Dr. Andreas Neuwöhner (Altertumsverein) freuen sich über ein besonderes Restaurierungsprojekt. Foto: Stadtmuseum

Seit über 200 Jahren engagiert sich der Verein für Westfälische Geschichte und Altertumskunde für den Erhalt bedeutender Zeugnisse der heimischen Geschichte. Im Jubiläumsjahr ist der Verein stolz auf ein besonderes Projekt: Eine originale barocke Steinvase aus dem Jahr 1716, welche die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs überstanden hat, kann mit Unterstützung der NRW-Stiftung restauriert und anschließend dauerhaft im Paderborner Stadtmuseum präsentiert werden. Prof. Dr. Joachim Faulde überbrachte für die NRW Stiftung nun den Förderbescheid über 5.000 Euro. „Ursprünglich zierte die Flammschale den prächtigen Giebel des Wohnhauses des Kaufmanns Bartholomäus Craß am Schildern 5“, erklärt Dr. Andreas Neuwöhner als Direktor des Altertumsvereins.

Das Gebäude wurde 1945 infolge der Bombenangriffe stark beschädigt. Beim Wiederaufbau in den1950er Jahren verzichtete man auf das Obergeschoss mit dem halbrunden Giebel. Erst mit der Sanierung im Jahr 2000 stellte die Sparkasse Paderborn die ursprüngliche Gestaltung wieder her, dazu wurde aber die originale Flammschale nicht eingebunden. Diese befindet sich im Eigentum des Altertumsvereins und weist noch die Spuren der Kriegszerstörungen auf.

„Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung der NRW-Stiftung, die es uns ermöglicht, dieses barocke Fassadendetail zu bewahren und es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen,“ betont Dr. Andreas Neuwöhner.

4. Januar 2025|
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