Die Sommerstudienfahrt in die schwäbische Alb

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Unsere Sommerstudienfahrt führt 2021 in die schwäbische Alb

Die gemeinsame Sommerstudienfahrt von Förderkreis historische Museen Schloß Neuhaus und Altertumsverein Paderborn findet vom 8. bis 12. September 2021 statt. Sie führt in die Schwäbische Alb, eine bezaubernde Landschaft voller geologischer Besonderheiten und hohem Erholungswert. Aus ihren Höhlen kommen die ältesten Kunstwerke der Welt.Löwenmensch –ausgestellt im Ulmer Museum.

Die Juraformation der Alb weist zahlreiche Höhlen auf, die seit der Altsteinzeit genutzt wurden. Im „Hohlen Fels“ von Schelklingen fand man neben figürlichen Schnitzereien u.a. das älteste Musikinstrument der Welt, eine Flöte aus Gänsegeierknochen. 2017 wurde die Höhle zum UNESCO Welterbe erklärt. Die Ausgrabungen durch die Universität Tübingen dauern an.

Zwei Meilensteine der Keltenforschung sucht die Reisegruppe mit dem Glaubergund der Heuneburg auf. Beides sind langbesiedelte Höhen, deren bedeutendste Nutzung jedoch in der Hallstatt-bzw. Latènezeit lag. Die Entdeckung der überlebensgroßen Steinfigur eines Kriegers mit haubenartiger Kopfbedeckung war der medienwirksame Höhepunkt der archäologischen Forschung am Glauberg seit den 1930er-Jahren. Nahe des Fundortes, am Ausläufer des Vogelsberges, entstand 2011 die „Keltenwelt am Glauberg“. Im Museum werden die Geschichte der Fürstengräber aus dem 5. Jh. v. Chr. erzählt und die Originalfunde ausgestellt. Seit 1950 wird ein Bergsporn mit einem 3 ha großenPlateau oberhalb der Donau untersucht. Die zugehörige keltische Stadtanlage der Heuneburg misst noch einmal über 100 ha. Der um 600 v. Chr. entstandene Fürstensitz machte vor allem durch seine ungewöhnliche Architektur von sich reden. Die Hauswände in der Kernburg bestanden aus luftgetrockneten Lehmziegeln, wie sie eigentlich nur in heißeren Ländern Verwendung finden. Die Stadtmauer und das große Stadttor weisen im Sockel Kalksteinquader auf. Die Forschungsergebnisse werden im „Keltenmuseum Heuneburg“ präsentiert. Bedeutende Klöster und besondere Kirchen schmiegen sich in die Täler.

DieErzabtei St. Martin wurde als Augustinerchor-herrenstift um 1080 in Beuron gegründet und 1687 zur Abtei erhoben. Daraufhin baute man die Klostergebäude und schließlich 1732 die Kirche neu. Nach der Säkularisation siedelten sich 1863 Benediktiner im Kloster an. Die heutige Klosterkirche ist im Bandelstil dekoriert und weist prachtvolle Schnitzereien des Frührokokosauf. Die angebaute Gnadenkapelle vom Ende des 19. Jahrhunderts, im Sinne der Beuroner Kunstschule ausgestattet, gibt als Wallfahrtsstätte einer Pieta aus dem 15. Jahrhundert Raum.

Seit 2013 entwickelt sich in Meßkirch ein einzigartiges Experiment zur Klosterbaukunst, dessen Fortschritte man vor Ort verfolgen kann. Auf der Klosterbaustelle ‚Campus Galli ‘entsteht Tag für Tag ein Stück Mittelalter: Handwerker und Ehrenamtliche schaffen mit den Mitteln des 9. Jahrhunderts ein Kloster auf Grundlage des St. Galler Klosterplans. Dieser Plan ist weltberühmt, gezeichnet wurde er vor 1200 Jahren nicht weit entfernt, auf der Insel Reichenau. Hier bei Meßkirch erwacht nun ein Stück Geschichte zum Leben: ohne Maschinen, ohne modernes Werkzeug. Ein ganz kleines Beispiel romanischer Baukunst besuchen wir mit der Weilerkirche Owingen. Das 1152 geweihte Gotteshaus war im März 2009 Denkmal des Monats. Sein Westgiebel und der Dachstuhl weisen Besonderheiten auf.

Von den Burgena uf den Höhen der Alb stammen mit den Staufern und den Hohenzollern zwei deutsche Kaiserfamilien ab. Die Burg „Hohenzollern“, 855 m hoch auf dem gleichnamigen Zeugenberg gelegen, hat im Wesentlichen drei Phasen. Die erste Burg der Grafschaft Zollern stammt aus dem 11. Jahrhundert. und wurde 1423 durch den Bund schwäbischer Reichsstädte zerstört. Die zweite Burg, ein Neubau von 1454, baute man im Dreißigjährigen Krieg stark aus. Im Habsburgischen Besitz befindlich, verfiel die Burg nach Abzug der letzten österreichischen Truppen. Kronprinz Friedrich Wilhelm IV schließlich veranlasste im 19. Jahrhundert, sie als Stammburg seiner Ahnen, nach der damaligen Vorstellung von einer mittelalterlichen Burg, wiederaufzubauen.

Zu Fuß kann man in Ulm den höchsten Kirchturm der Welt besteigen. Das mit 190.000 m³ Volumen zu den größten gotischen Kirchenbauten Süddeutschlands gehörende Ulmer Münster finanzierten seine damals etwa 10.000 Bürger. Die Grundsteinlegung der Stadtkirche war im Jahr 1377. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Münster kaum zerstört und auch die ausgelagerten Fenster des 14. und 15. Jahrhundert. blieben erhalten.Wer die 786 Stufen auf den 161 m hohen Turm bewältigt, wird bei gutem Wetter mit einer überwältigenden Sicht belohnt. Bequemer genießt man bei Rottweil einen gigantischen Blick über die Alb, wenn man mit dem Aufzug in 232 m Höhe fährt und auf der höchsten Aussichtsplattform Deutschlands und demweltweit zweithöchsten Testturm für Aufzugsanlagen steht.

Der Ablauf der Reise ist wie im Folgenden dargestellt geplant:

Änderungen bleiben vorbehalten. Im Reisepreis enthalten sind alle Übernachtungen, die Busfahrt, alle Eintritte und Trinkgelder und ein gemeinsames Abendessen im Hotel.

Bitte denken Sie an feste Schuhe und warme Wanderkleidung für die Höhlenbesichtigung. Das Hotel Adler hat einen Spa-Bereich. Freuen Sie sich außerdem auf die gute schwäbische Küche.

Tag 1, Mittwoch, 8. September 2021: 7.30 UhrAbfahrt Paderborn Hauptbahnhof

Vormittags zum „Keltenfürst am Glauberg“ mit Museumsführung

MittagsImbiss im Museumsbistro auf eigene Kosten

ca. 19.00 Uhr Einchecken im Hotel Adler in 89584 Ehingen – Abendessen auf eigeneKosten

Tag 2, Donnerstag, 9. September 2021: 8.45 Uhr Abfahrt ab Hotel

Vormittags – Besuch der “Heuneburg“ mit Museumsführung

Mittags Donaublick vom“Knopfmacherfelsen“, Essen im Biergarten auf eigene Kosten

Nachmittags Führung in Kloster Beuron – Besichtigung und Führung im „Campus galli“, dem Klosterbauprojekt bei Meßkirch

Abendessen in Eigenregie

Tag 3, Freitag, 10. September 2021: 8.00 UhrAbfahrt ab HotelVormittagsHöhlenführung im „Hohlen Fels“ bei Schelklingen

Museumsführung in Blaubeuren und Wanderung um den Blautopf

MittagsImbiss im Museumscafé in Ulm oder frei in der Stadt auf eigene Kosten

Nachmittags 2 Führungen im Museum Ulm – Freizeit mit Gelegenheit, das Münster zu besteigen o.ä.

Abends gemeinsames Abendessen im Hotel

Tag 4, Samstag, 11. September 2021: 8.00 Uhr Abfahrt ab Hotel

Vormittags Führung in der Burg „Hohenzollern“

Mittags Essen im Burgbiergarten auf eigene Kosten

Nachmittags Kirchenführung in Owingen; Fahrt auf den Thyssenturm

AbendsEssen in Eigenregie in Ehingen

Tag 5, Sonntag, 12. September 2021: 7.45 Uhr Gepäck verladen

MittagsEssen im Landgasthof Porta bei Schlitz auf eigene Kosten

Nachmittags Stadtführung in Schlitz und Kirchenführung in Fraurombach

Ca. 19.30 UhrAnkunft in Paderborn, Hauptbahnhof

Weitere Informationen:

Wir weisen Sie darauf hin, dass die Anmeldungen in jedem Fall verbindlich sind und empfehlen sicherheitshalber eine private Reiserücktrittsversicherung! Zudem weisen wir nochmals auf unsere Regelung (Nachweis einer Impfung oder eines negativen Corona-Tests (jünger als 24 Stunden)) hin. Übernachtung im Einzelzimmer: 670 € bis 30 Personen, 630 € bis 40 Personen.Übernachtung im Doppelzimmer (Preis pro Person): 590 € bis 30 Personen, 550 € bis 40 Personen.

Anmeldungen nur schriftlich mit dem Anmeldeformular (auf den letzten Seiten des Rundbriefes) beim Altertumsverein, Pontanusstr. 55 (Stadt-und Kreisarchiv), 33102Paderborn, bis Dienstag, 7. Juni 2021.

Bei Fragen nehmen Sie bitte Kontakt mit unserem Geschäftsführer Jonas Eberhardt in unserer Geschäftsstelle auf.

(Bildquelle: Schwäbische Alb Tourismusverband e.V.)

 

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